SOTA Antenne für 20m/30m/20m

Schon lange verwende ich eine EFHW Antenne (End Fed Half Wave Antenne) für meine SOTA Aktivitäten.

Wie sieht die SOTA EFHW Antenne denn auf dem Papier aus?
Die Antenne wird jeweils für die zu verwendende Wellenlänge als Halbwellendipol betrieben. Zum Beispiel für das 14MHz Band ist die Antenne ca. 10m lang. Für 30m ist die Antenne ca. 15m lang, für 7MHz ist die Antenne ca. 20m lang, usw.
Die Antenne wird, wie der Name schon erwähnt, am Ende der Antenne eingespeist. Das ist kein Problem, solange man eine Impedanz Anpassung vom Transceiver zur Antenne vorsieht.
Ein theoretischer mittengespeister Halbwellen-Dipol hat ca. eine Impedanz von ( 73.1 + j 42.5 ) Ohm. Um den Imaginär-Anteil zu kompensieren und damit die Impedanz reel zu machen, wird die Antenne um einen geringen Teil verkürzt (Verkürzungsfaktor). Eine EFHW Antenne Impedanz liegt am Speisepunkt jedoch irgendwo zwischen 2000 bis 4000 Ohm. Deshalb ist am Speisepunkt einer EFHW Antenne eine Impedanzanpassung notwendig. Vielfach wird ein 1:49 Transformator verwendet, der die Impedanz von 50 Ohm in die Nähe der Antennenimpedanz bringt. Da der Strombauch bei einer EFHW Antenne an den Enden gering ist, dafür die Spannung hoch, ist die Antenne hochohmig. Die Enden strahlen nur wenig bis gar nicht (Strom strahlt). Deshalb können die EFHW Antennenenden auch sehr gut als «Inverted V» in Bodennähe aufgehängt werden.

Bild 1: Handskizze EFHW Antenne für 40m/30m/20m

Ich habe die Antenne auch mit EZNEC Pro2 simuliert und die Theorie und Praxis passen recht gut zusammen. Bei der Simulation muss beachtet werden, dass der Speisequelle ein kurzes Stück Draht als Gegengewicht angehängt werden sollte, ansonsten ist die Simulation nicht korrekt.

Bild 2: EFHW Antenne Simulation mit EZNEC, Inverted V Geometrie
Bild 3: EFHW Antennen Simulation, Stromverlauf

Das Ausmessen mit dem nanoVNA ergab in etwas das selbe Resultat, wobei die Impedanzen bzw. das SWR auch von der Höhe der Aufhängung und der Umgebung abhängt.

Bild 4: nanoVNA SWR-Messung EFHW Antenne

Die Antenne kann sehr gut als Eigenbau auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden, indem man die Antennen Teilstücke anpasst und die Traps auf die neuen Frequenzen ebenfalls ändert. Dazu gibt es viele sehr gute Tools, um die Traps zu berechnen.

Links:

Mini Ringkern-Rechner – Programm zur Berechnung von Induktivitäten (Spulen) und deren Windungszahl auf Ringkernen, Ferrithülsen und von Luftspulen (dl0hst.de)