Der USKA National Mountain Day Contest

Mittlerweile hatte ich bereits das zweite Mal am «National Mountain Day» – oder kurz NMD – teilgenommen. Grosse Vorbereitungen hatte ich keine zu tätigen. Mein Equipment vom letzten Jahr hatte ich noch nicht verstaut und das QTH war dieses Jahr wieder das selbe.

Obwohl ich noch aus Erfahrung vom letzten Jahr wusste, dass mein gewähltes QTH im Kanton Wallis weniger als suboptimal gewählt war, wollte ich diesen schönen Contest nicht verpassen. Wenigstens ein paar QSO tätigen war das Ziel.

Mein QTH lag ca. 1500 m.ü.M. am Walliser Südhang. Das heisst, die meisten anderen Contest Teilnehmer hatten ihr QTH jenseits der Alpen und waren durch die Berge in meinem Rücken bestens abgeschirmt. Von einem wünschenswerter Abstrahlwinkel von ca. 20° konnte ich nur träumen. Und die eher tiefe Antennenhöhe (für das 80m-Band) war dabei auch nicht hilfreich. Die am Vorabend getätigten Test-QSO verliefen soweit erfolgreich. Nur die Wetterprognosen verhiessen keinen schönen Sonntagmorgen.

Und so war es dann auch. Das Wetter zum Start um 08:00 Uhr war noch annehmbar und die Contest Signale auch einigermassen hörbar. Je länger der Contest ging, desto schlechter wurden die HF- und Wetterbedingungen. Zudem wollte ich den anderen Stationen nicht unnötig ihre Contest-Zeit stehlen und mehrere Male nach dem Telegramm fragen müssen. Kurz nach 09:00 Uhr machte ich QRT.
Ich war mir selbstverständlich bewusst, dass diese Anzahl QSOs nicht für einen Spitzenplatz reichen würden. Aber, Mitmachen war alles.

Ausblick vom NMD QTH

HBFF

Per Zufall traf ich einen mir bekannten OM während einem Après-Skistopp.
Schnell kamen wir natürlich auf unser Lieblingsthema «Amateurfunk» zu sprechen. Der OM berichtete, dass er mit der Aktivierung von HBFF (Schweizer Flora und Fauna Awards) begonnen hatte. Ich kannte das Programm schon, befasste mich jedoch nicht mit den Details.

Da der nächste Frühling, Sommer und Herbst bekanntlich sicher kommt, habe ich mich mit dem HBFF Programm kundig gemacht und finde den Gedanken, SOTA und HBFF gleichzeitig zu machen, sehr spannend.
Durch die HBFF-Karte ( Gipfel in HBFF-Gebieten – HB9SOTA ) erspähte ich sogar einige HBFF-Gebiete unmittelbar zu meinem QTH. Diese wären auch mit dem Mountainbike sehr gut zu erreichen.
Die SOTA/HBFF Saison endet nie und ein Gipfel oder Flora und Fauna Park gibt es immer zu erkunden!

HBFF-Karte von der Homepage hb9sota.ch

Erste SOTA Aktivierung im 2023

Letztes Wochenende war einigermassen schönes Wetter angesagt und ich hatte noch meine neue Antenne AX1 zum Testen bereit gelegt.
Nach dem, für ein Wochenende, frühen Start in den Tag fuhr ich ins Berner Oberland. Genauer gesagt, zur Beatenbucht. Dort steigt man in die Standseilbahn und ab Beatenberg in die Seilbahn für den Gipfel des Niederhorn.
Das Niederhorn ist komischerweise kein SOTA-Berg. Deshalb läuft man dann ca. 50 Minuten auf den Burgfeldstand (SOTA Referenz HB/BE-138), welcher nur ein paar Meter höher als das Niederhorn ist.

Die grandiose Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau sowie andere Berühmtheiten hinderten mich nicht am Aufstellen meiner SOTA Station HB9TPN/p.

Aussicht in Richtung Süden vom Burgfeldstand (HB/BE-138)


Nach kurzer Zeit hatte ich bereits 20 QSOs, und darunter einige S2S (Summit to Summit) Stationen, in meinem Papierlog. Das reichte mir auch schon und ich musste die Station infolge Aufkommen von böigem Wind und gewitterbehafteten Wolken abbauen.

HB9TPN/p auf HB/BE-138

Wie immer hatte ich folgende Ausrüstung dabei:

  • TRX Elecraft KX3
  • BaMaKey TP-III
  • Antenne Elecraft AX1 mit Verlängerung AX-E1
  • Tripod für die Teleskopantenne mit 10m Draht Gegengewicht
  • Mini Jumpstarter / Powerbank 12000mAh
  • Papierlog
  • iPhone mit Sota Goat (SOTA Spotting Software) von WW1X.com

Ich bin gerüstet für die SOTA Sommersaison 2023!

Bereit für SOTA?

Der Sommer kommt – und damit auch die SOTA Saison. Ich bin mir bereits am überlegen, welche SOTA Hügel ich machen soll.
Zugegeben: Ein T4- Alpinwanderer bin ich leider nicht. Steiles und ausgesetztes Gelände ist nicht unbedingt mein Vergnügen. Und so setzte ich lieber auf übersichtliche und wanderschuhtaugliche Wanderungen.

In der Pandemie war ich einige Tage mit meinem SOTA Gepäck unterwegs. Dabei wünschte ich mir immer wieder eine handliche SOTA Antenne für 40m und 20m. Viel rumgeschaut, nichts gefunden.
Bis auf diese hier: Eine Elecraft AX1.

Zugegeben, günstig ist die Aufsteckantenne nicht. Die AX1 für 20m mit einer Erweiterung für 40m kostet über CHF 200.- Als ich die Antenne letztes Jahr für den Sommer bestellte, war diese nicht lieferbar. Just an dem Tag, als ich von meinen SOTA Ferien nach Hause kam, lag die Antenne im Briefkasten. Ich konnte sie nicht mehr testen.

Ich bin gespannt, wie die Aufsteckantenne performt. Stay tuned!

Morsetaste nicht verstanden

Schon lange nenne ich einen BaMaKey TP-III (S/N 018) mein Eigen für den SOTA Betrieb und war sehr zufrieden damit.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Paddle-Vorspannung doch sehr gering ist und bereits bei einem Windhauch die Taste Kontakt macht, bzw. den CW Transceiver einschaltet. Ich hatte nicht verstanden, wie man hier die Tasten-Vorspannung ändern sollte, da die beiden Paddels mit einem Präzisionskugellager gelagert sind und sich an diesem Kugellager nichts verstellen lässt.
Die langweilige Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr nutzte ich, um mein SOTA-Geschirr vom Alpenmoos zu säubern, defekte Teile auszutauschen und eben, meine SOTA Morsetaste zu inspizieren.
Dabei fielen mir zwei Wurmschrauben (auch Gewindestifte genannt) auf, welche meines Erachtens keine Funktion hatten. Nun gut – Schraubenzieher hervorgeholt und daran rumgedreht. Und siehe da! Die Paddle Vorspannung konnte fast stufenlos verändert werden. Die Paddle-Vorspannung wird mit Magneten über diese Wurmschrauben eingestellt. Bis dato hatte ich diese SOTA Paddels viele Male benutzt, jedoch nie so richtig inspiziert. Auf jeden Fall ist dieses schnuckelige Ding wieder voll einsatzfähig und bereit für die nächste SOTA Saison.

BaMaKey TP-III

SOTA Sommer

Während meinen Sommerferien gehe ich meistens dem schönen Hobby SOTA nach, falls ich mich irgendwo in den Bergen befinde. Auch diese Tage frönte ich dieser Sportart und aktivierte ein paar SOTA Gipfel.
Dabei machen sich meine Contest Erfahrungen bezahlt, denn meistens ergibt sich kurz nach der Gipfelaktivierung ein grösseres Pile-up.

Aussicht vom SOTA Gipfel Illhorn (SOTA Referenz HB/VS-216)

Das Illhorn ist eher ein einfacher SOTA Berg. Der Sessellift Le Tsapé in Chandolin / VS bringt den Bergfunker bereits auf 2581 m.ü.M. Nach ca. 1h Wanderzeit erreicht man den Illhorn Gipfel (2716 m.ü.M.), der eine herrliche Aussicht über die Walliser-, Berner, Tessiner- und die französischen Alpen bietet.
Das Aufspannen einer längeren Antenne, z.B. einer EFHW Antenne, ist auf dem Gipfel möglich, Platz hat es genug dafür.

HB9TPN/p auf dem Illhorn (HB/VS-216)

SOTA Antenne für 20m/30m/20m

Schon lange verwende ich eine EFHW Antenne (End Fed Half Wave Antenne) für meine SOTA Aktivitäten.

Wie sieht die SOTA EFHW Antenne denn auf dem Papier aus?
Die Antenne wird jeweils für die zu verwendende Wellenlänge als Halbwellendipol betrieben. Zum Beispiel für das 14MHz Band ist die Antenne ca. 10m lang. Für 30m ist die Antenne ca. 15m lang, für 7MHz ist die Antenne ca. 20m lang, usw.
Die Antenne wird, wie der Name schon erwähnt, am Ende der Antenne eingespeist. Das ist kein Problem, solange man eine Impedanz Anpassung vom Transceiver zur Antenne vorsieht.
Ein theoretischer mittengespeister Halbwellen-Dipol hat ca. eine Impedanz von ( 73.1 + j 42.5 ) Ohm. Um den Imaginär-Anteil zu kompensieren und damit die Impedanz reel zu machen, wird die Antenne um einen geringen Teil verkürzt (Verkürzungsfaktor). Eine EFHW Antenne Impedanz liegt am Speisepunkt jedoch irgendwo zwischen 2000 bis 4000 Ohm. Deshalb ist am Speisepunkt einer EFHW Antenne eine Impedanzanpassung notwendig. Vielfach wird ein 1:49 Transformator verwendet, der die Impedanz von 50 Ohm in die Nähe der Antennenimpedanz bringt. Da der Strombauch bei einer EFHW Antenne an den Enden gering ist, dafür die Spannung hoch, ist die Antenne hochohmig. Die Enden strahlen nur wenig bis gar nicht (Strom strahlt). Deshalb können die EFHW Antennenenden auch sehr gut als «Inverted V» in Bodennähe aufgehängt werden.

Bild 1: Handskizze EFHW Antenne für 40m/30m/20m

Ich habe die Antenne auch mit EZNEC Pro2 simuliert und die Theorie und Praxis passen recht gut zusammen. Bei der Simulation muss beachtet werden, dass der Speisequelle ein kurzes Stück Draht als Gegengewicht angehängt werden sollte, ansonsten ist die Simulation nicht korrekt.

Bild 2: EFHW Antenne Simulation mit EZNEC, Inverted V Geometrie
Bild 3: EFHW Antennen Simulation, Stromverlauf

Das Ausmessen mit dem nanoVNA ergab in etwas das selbe Resultat, wobei die Impedanzen bzw. das SWR auch von der Höhe der Aufhängung und der Umgebung abhängt.

Bild 4: nanoVNA SWR-Messung EFHW Antenne

Die Antenne kann sehr gut als Eigenbau auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden, indem man die Antennen Teilstücke anpasst und die Traps auf die neuen Frequenzen ebenfalls ändert. Dazu gibt es viele sehr gute Tools, um die Traps zu berechnen.

Links:

Mini Ringkern-Rechner – Programm zur Berechnung von Induktivitäten (Spulen) und deren Windungszahl auf Ringkernen, Ferrithülsen und von Luftspulen (dl0hst.de)