Praxisbericht LORA-Tracker

Kürzlich nützte ich das beginnende Frühlingswetter und holte das Fahrrad (eigentlich das Mountainbike) aus dem Keller und machte eine kleine Tour durch Feld und Wald. Ich packte meinen LORA-Tracker von LILIYGO in meinen kleinen Velo-Rucksack und fuhr los. Der nächste LORA iGate liegt bei mir in Sichtweite und ich erwartete eine lückenlose Verfolgung meines LORA-Trackers. Doch weit gefehlt!
Solange ich auf der offenen Wiese oder Feld unterwegs war, hatte der in Sichtweite gelegene LORA iGate mein Signal gut erfasst.
Aber, sobald ich in den Wald fuhr, war fertig mit Tracking.
Aufgrund der eher bescheidenen Stummelantenne des LORA-Trackers sowie der erhöhten Dämpfung im Wald, vor allem für hohe Frequenzen, ist das Tracking von LORA nicht mehr gegeben. Selbst wenn der LOAR iGate ist Sichtweite ist, geht das LORA Signal verloren.

Die Analyse des Problems zeigt:

  • Die vertikale Stummelantenne des LORA-Trackers für das 70cm-Band kommt fast einem Dummyload nahe.
  • Die GPS Chip-Antenne des LORA-Trackers ist ebenfalls sehr bescheiden.
    Die Chip-Antenne auf dem LORA-Board weist praktisch keinen Gewinn auf und eine sehr bescheidene Effizienz.
  • Und, die Dämpfung des Waldes, vor allem für höhere Frequenzen, ist nicht zu vernachlässigen.
    Im 70cm Band, wo der LORA Tracker sein Signal absetzt, ist die Dämpfung bei vertikal polarisierter Antenne ca. 0.1 dB/m.
    Für das GPS-Signal ist die Dämpfung ca. 0.3 dB/m im Wald.

Bild 1: Auszug aus Rec. ITU-R P.833-7

Das heisst, solange man sich auf freiem Feld oder Wiese bewegt, verrichtet der LORA-Tracker sein Dienst. Sobald man sich in den Wald wagt, wird es schwierig mit Tracking.

Erster POTA Tag

Schon lange einmal wollte ich einen Park in der Schweiz per Kurzwelle aktivieren. Ich wartete jedoch auf die richtige Gelegenheit.
Ich war im Kanton Wallis in den Ferien und habe bemerkt, dass ich inmitten eines Parks wohne, der für POTA in Frage kommt. Zum Glück hatte ich meine Funkstation mit dabei und eine Antenne für POTA war schnell gespannt.

Schnell war ich ich im Park mit der Referenz CH-0013 (Pfyn-Finges Nature Park) QRV und machte im Minutentakt meine QSOs. Die notwendigen 10 QSOs für die gültige Aktivierung waren schnell im Log.
Zuerst war ich in FT-8 in der Luft, später dann auch in CW. Und, es machte grossen Spass!

Die letzten Jahre hatte ich einige Gipfel als SOTA aktiviert. Das Problem dabei ist, dass man den Gipfel erklimmen muss, um QRV zu werden. POTA macht es da einem etwas einfacher. Innerhalb der Parkgrenze kann überall die Station aufgebaut werden.
Und, ich habe auf der POTA Karte gesehen, dass die Schweiz grosszügig mit vielen Parks aufwarten kann, welche für POTA in Frage kommen. Es war sicher nicht die letzte POTA Aktivierung.

Der USKA National Mountain Day Contest

Mittlerweile hatte ich bereits das zweite Mal am «National Mountain Day» – oder kurz NMD – teilgenommen. Grosse Vorbereitungen hatte ich keine zu tätigen. Mein Equipment vom letzten Jahr hatte ich noch nicht verstaut und das QTH war dieses Jahr wieder das selbe.

Obwohl ich noch aus Erfahrung vom letzten Jahr wusste, dass mein gewähltes QTH im Kanton Wallis weniger als suboptimal gewählt war, wollte ich diesen schönen Contest nicht verpassen. Wenigstens ein paar QSO tätigen war das Ziel.

Mein QTH lag ca. 1500 m.ü.M. am Walliser Südhang. Das heisst, die meisten anderen Contest Teilnehmer hatten ihr QTH jenseits der Alpen und waren durch die Berge in meinem Rücken bestens abgeschirmt. Von einem wünschenswerter Abstrahlwinkel von ca. 20° konnte ich nur träumen. Und die eher tiefe Antennenhöhe (für das 80m-Band) war dabei auch nicht hilfreich. Die am Vorabend getätigten Test-QSO verliefen soweit erfolgreich. Nur die Wetterprognosen verhiessen keinen schönen Sonntagmorgen.

Und so war es dann auch. Das Wetter zum Start um 08:00 Uhr war noch annehmbar und die Contest Signale auch einigermassen hörbar. Je länger der Contest ging, desto schlechter wurden die HF- und Wetterbedingungen. Zudem wollte ich den anderen Stationen nicht unnötig ihre Contest-Zeit stehlen und mehrere Male nach dem Telegramm fragen müssen. Kurz nach 09:00 Uhr machte ich QRT.
Ich war mir selbstverständlich bewusst, dass diese Anzahl QSOs nicht für einen Spitzenplatz reichen würden. Aber, Mitmachen war alles.

Ausblick vom NMD QTH

Der erste Contest-Antwortrobot in SSB

Dieses Wochenende fand der weltweit grösste SSB Contest (CQ WPX SSB) statt. Da ich sicher kein Big-Gun unter den Teilnehmenden bin, nutze ich den Contest, um meine Contest-Erfahrungen zu schärfen und vielleicht noch das eine oder andere DXCC zu sammeln.

Dieses Jahr hatte ich das erste Mal den Eindruck, dass von wenigen Stationen ein Contest-Antwortrobot verwendet wurde. Mein Rufzeichen sowie Rapport/Laufnummer tönten wie von der automatisierten Mailbox-Stimme, welche jeweils die anzurufende Nummer runterleiert.
Vielleicht tue ich dem OM gerade Unrecht, falls er vorgängig seine Medis genommen hatte. Aber, ich kann mich dem Eindruck nicht erwehren, dass mir eine Maschine – sprich Computer mit KI – Antwort gab.

Nun ist es soweit: Auch in SSB wird nun automatisch Antwort gegeben, nicht nur in FT4/FT8. Klar, dadurch wird die eigene Stimme geschont. Und, man kann den Computer bei Contest Beginn aufstarten und diesen bis Contest Ende die «Arbeit» machen lassen.

REF-Contest: Eine Herausforderung

Das Wochenende vom 27./28. Januar war wieder einmal REF Contest. Die französischen Kollegen ermöglichten Kontakte in alle «Departments» – auch nach Übersee.

Der Contest erforderte ein gutes Stück Geduld. Viele Stationen gaben den Morsecode noch mit der guten alten manuellen Morsetaste. Das führte viele Male zu fehlerhaftem Code. Eine Station musste ihre REF-Nummer fünf Mal geben und die korrekte Nummer konnte nur anhand eine «Schätzung» geloggt werden.

Andere Stationen waren mit z.B. zwei Anrufern komplett überfordert. Obwohl wahrscheinlich beide Anrufer mit starkem Signal und gut lesbar auftauchten, wartete die CQ rufende Station, bis niemand mehr rief und damit auch wieder Ruhe im «Äther» herrschte. Danach erfolgte wieder ein neuer CQ-Ruf.
Mann kann es auch so machen…

HBFF

Per Zufall traf ich einen mir bekannten OM während einem Après-Skistopp.
Schnell kamen wir natürlich auf unser Lieblingsthema «Amateurfunk» zu sprechen. Der OM berichtete, dass er mit der Aktivierung von HBFF (Schweizer Flora und Fauna Awards) begonnen hatte. Ich kannte das Programm schon, befasste mich jedoch nicht mit den Details.

Da der nächste Frühling, Sommer und Herbst bekanntlich sicher kommt, habe ich mich mit dem HBFF Programm kundig gemacht und finde den Gedanken, SOTA und HBFF gleichzeitig zu machen, sehr spannend.
Durch die HBFF-Karte ( Gipfel in HBFF-Gebieten – HB9SOTA ) erspähte ich sogar einige HBFF-Gebiete unmittelbar zu meinem QTH. Diese wären auch mit dem Mountainbike sehr gut zu erreichen.
Die SOTA/HBFF Saison endet nie und ein Gipfel oder Flora und Fauna Park gibt es immer zu erkunden!

HBFF-Karte von der Homepage hb9sota.ch

Vorbereitungen zum letzten Jahrescontest

Der USKA Weihnachtscontest nähert sich und das heisst dann auch, dass sich das Jahr bald zu Ende neigt. Der Weihnachtscontest findet jährlich an den beiden ersten Samstagen im Dezember, einer ist für SSB und einer ist für CW reserviert, statt und ist für mich persönlich der Funker-Abschluss des Jahres.

Obwohl es bei den beiden XMAS-Contests «nur» um nationalen Ruhm und Ehre geht und der Contest nicht einmal international ausgeschrieben ist, sind es immer die selben üblichen verdächtigen OMs, die den sogenannten Telefonjoker ziehen. Eine Woche vor dem Contest werden Vereins-Skeds verabredet, so dass nur Vereinskollegen die Punkte bekommen.
Es gab schon Jahre, in denen sich der USKA Contestauswerter speziell um die Telefonjoker QSOs (Unique) kümmerte und diese sogar in der Contestauswertung explizit erwähnte. Verboten sind die Telefonjoker QSOs nicht. Nur, hätten die Telefonjoker QSOs nicht statt gefunden, wären diese OMs 5-7 Plätze in der Rangliste nach hinten gerutscht. Und mit HAM-Spirit hat das ebenfalls nichts zu tun. Die üblichen verdächtigen OMs würden bei einer Konfrontationstherapie sicher mit dem Neidargument um sich schlagen. Oder, mit dem vermeintlichen fehlen von hilfsbereiten Vereinskollegen.

Auf jeden Fall freue ich mich dieses Jahr auch wieder mit den «gemütlichen» XMAS Contests abzuschliessen – auch ohne Telefonjoker.

Surplus Party in Zofingen 2023

Und schon wieder ist die Flohmarkt Party in Zofingen für dieses Jahr Geschichte.
Ich war dieses Jahr das erste Mal als Verkäufer mit einem Stand an der Surplus Party vertreten und wusste nicht genau, was mich da erwarten würde.

Nachdem ich das Material in meinem heimischen Keller gesichtet, gerüstet und mit einem Preisschild markiert hatte, sah ich das Ausmass des zu verkaufenden Materials. Ich entschied mich, dass nur gerade ein Laufmeter Verkaufsfläche nicht reichen wird und orderte noch zwei dazu.
Kurz vor Hallenöffnung war ich dann auch bei Dunkelheit, kalten Temperaturen und mehreren Schachteln Material vor der noch verschlossenen Hallentüre in der Warteschlange. Pünktlich um 7 Uhr war dann auch «Ladenöffnungszeit» und die Verkaufswilligen strömten in die warme Halle zu ihren vorgesehenen Verkaufsplätzen.

Nach dem Auspacken, Aufstellen und Zurechtrücken der Ware stand bereits der erste Käufer vor der offiziellen Öffnung bei mir am Stand und zückte sein Portemonnaie. Man glaubt es kaum – die Hälfte meiner feilgebotenen Ware war ich bereits um 8 Uhr los.

Dann um 08:30 Uhr strömten die offiziellen Käufer in die Halle und so wechselten die Verkaufsobjekte den Besitzer. Interessant waren diejenigen, welche sich unverbindlich meine Ware von Nahe anschauten, jedoch noch nichts kaufen wollten. Man sieht sich nochmals!

Um 11 Uhr war mein Stand fast leergeräumt, und ein Standnachbar behauptete, das in diesem Falle meine Ware zu günstig angeschrieben war.
Nun gut: Man kann die Ware aufgrund von saftigen Verkaufspreisen auch wieder nach Hause schleppen und sich nochmals 1 Jahr über den überfüllten Keller ärgern. Ich nicht!

Wir sehen uns nächstes Jahr wieder – als Käufer oder Verkäufer!

HAMRADIO 2023

Nach der ganzen Corona Tragödie wagte ich dieses Jahr wieder einmal einen Besuch an der HAMRADIO in Friedrichshafen.
Beim Ablaufen der Ausstellerreihen gelangte ich schliesslich an den USKA Stand (Union Schweizer Kurzwellen Amateure), welcher gerade seinen Mitglieder-Apéro eröffnete.
Ich wurde auf viele OMs und YLs aufmerksam, welche ich schon aus Vereinen oder von meinen SOTA Aktivitäten kannte und schon einige QSOs mit ihnen tätigte.
Mit vielen OMs und YLs entstand ein tolles Gespräch über unser schönes Hobby. Bei anderen Homo sapiens sapiens hatte ich weniger Erfolg mit guten Gesprächen. Widerwillig liessen sie sich die einzelnen Wörter aus der Nase ziehen. Oder das Formulieren ganzer zusammenhängender Sätze mit sinnvollem Inhalt wurde mir komplett verweigert.

Ja klar, es könnte auch an mir gelegen haben – ein Mindestmass an Anstand wäre dennoch angebracht gewesen und das Stehenlassen mitten im Satz zeugt nicht unbedingt von grosser Sozialkompetenz.

Zum Glück ist für ein Standard-QSO keine Sozialkompetenz notwendig. Es genügen Call, Rapport und für SOTA-Betrieb ggf. noch die SOTA Referenz.